Was ist überhaupt ein toter Winkel? Der Polizist Josef Rickers erklärten es den Kindern zunächst anschaulich anhand von Beispielen. Trotz Rück- und Seitenspiegel können die Fahrer von Lastwagen, aber auch von Autos, den hinteren rechten Bereich an ihren Wagen nicht vollständig einsehen. Dies wird besonders gefährlich, wenn die Fahrzeuge rechts abbiegen. Radfahrer, die sich im toten Winkel befinden, werden nicht wahrgenommen und laufen Gefahr, mit dem Fahrzeug zu kollidieren. Daher lautete der Rat der Polizisten: Auch wenn die Fahrradfahrer Vorfahrt haben, sollten sie stets stoppen, wenn sie neben oder hinter einem Fahrzeug fahren, das rechts abbiegen will. Nur so können Unfälle, die durch einen toten Winkel bedingt sind, verhindert werden. Wie gefährlich es ansonsten werden kann, schilderten die Polizisten eindrücklich. 2002 endete das Abbiegemanöver eines Lastwagens in Ahaus tödlich. Für ein Mädchen, das mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Schule war, kam jede Hilfe zu spät.
Den theoretischen Ausführungen zum toten Winkel folgte die praktische Erprobung. Die Kinder durften nacheinander im Polizeibulli Platz nehmen um sich selbst davon zu überzeugen, dass eine ganze Klasse im toten Winkel eines Wagens verschwindet und für den Fahrer schlichtweg unsichtbar ist. Auf diese Weise sensibilisiert für schwierige Situationen im Straßenverkehr wurden die Schüler und Schülerinnen in die Pause verabschiedet.