Über ein Jahr lang haben die Schüler*innen der Mittelstufen-Theater-AG an dem Stück #DieWelle2020 (aktualisiert auf 2025) von Jochen Strauch gearbeitet. Das Stück ist eine Aktualisierung des Romans von Morton Rhue und spielt an einer heutigen Berliner Gesamtschule:
„Glaubt ihr, eine Diktatur wäre in Deutschland nicht mehr möglich?“ fragt Lehrerin Berit Rosenberg ihren Geschichtskurs. Ein Teil der Schülerschaft ist überzeugt – viel zu aufgeklärt und multimedial vernetzt sei man, und daher vor Populismus sicher. Eine andere Gruppe fragt sich: Wie konnte das passieren? Warum hat die Bevölkerung der 1930er sich dem Nationalsozialismus unterworfen?
Ausgehend von diesem Meinungsbild startet die Lehrerin ein Experiment und findet sich durch Gruppenprozesse und Führer*innenkult schnell mitten in ihrem Versuch wieder; so dass ihr Partner noch zu Anfang des Stückes fragt: „Und wer überwacht dann das Experiment?“
Nach drei Aufführungen am WvSG im September meldete auch das Gymnasium Ochtrup Interesse an. So kam es dazu, dass die knapp 20 AG-Schüler*innen im November zu einem Theater-Tag nach Ochtrup fuhren und auch dort eine Schüler*innen-Veranstaltung und eine Abendveranstaltung ausrichteten.
Insgesamt fünf Aufführungen und mehr als 900 Zuschauer*innen – so die reinen Zahlen des diesjährigen Theaterprojekts. „Ein lohnendes Stück, überzeugend umgesetzt!“ so das Urteil eines Besuchers der Abendveranstaltung in Gronau.
„Als dann im Publikum viele bei den Slogans mitgemacht haben – da kam schon ein gruseliges Gefühl auf. Da wurde einem klar, dass sowas nicht so weit weg ist von uns“, so eine Schülerin.(헤이)
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